18 August 2018

Auf den Nadeln August 18


Langsam kommt wieder etwas Normalität auf. Und ich komme zum Fotografieren meiner aktuellen Werke. Da ich ja aus der Schweiz blogge, bin ich mir nicht sicher, ob ich auch von der neuen Datenschutzverordnung betroffen bin oder nicht. Aber da ja vermutlich auch europäische Leser/innen hier landen, deklarier ich diesen Beitrag mal vorsorglich als Werbung. Ich habe nämlich wieder bei einem Teststrick mit Rosa P. mitgemacht und die Anleitung für den Pulli gratis zur Verfügung gestellt bekommen. Das Garn habe ich aber selber bezahlt. Dieses ist natürlich, wie auch der passende Strick Kit, bei Rosa P. im Shop erhältlich!

Also erst einmal ich finde den Pulli ganz toll. Das Garn, Piura von Lamana ist sooo schön weich und kuschelig, kein Wunder es besteht auch aus 100% Babyalpaka. Der Pulli ist jeweils mit doppeltem Faden gestrickt. Eigentlich sollte das Farbschema wie folgt sein: 1 Streifen uni und ein Streifen gemischt. Da ich aber plötzlich nicht mehr sicher war ob mein in Deutschland bestelltes Garn so reichen würde, habe ich mich (schwerenHerzens) dafür entschlossen in blau/weiss zu stricken. Ist also auch so richtig toll geworden! Verbraucht habe ich für Grösse 38 etwas mehr als 150g vom blauen Garn (in dieser Farbe ist die Laceblende) und etwas mehr als 100g vom weissen Garn. Allerdings bin ich relativ gross und habe auch dementsprechend lange Arme. Aus diesem Grund habe ich sowohl den Rumpf als auch die Arme ca 5cm verlängert. Also wenn man nach Anleitung gestrickt hätte, hätte es wohl gerade gereicht mit 2 bzw. 3 Knäuel.

Nun zur Anleitung: Es ist ja nicht das erste mal, dass ich für Rosa.P einen Teststrick mache. Ich bin sehr gut zurechtgekommen. Neu war für mich, der Halsausschnitt mit verkürzten Reihen zu arbeiten. Das werden erst einmal alle Maschen angeschlagen, in diesem Fall mit einem provisorischen Anschlag, und dann von der hinteren Mitte her mit einer kleinen Breite begonnen. Dann wird wie ein Pendel hin und her gestrickt, und jeweils immer mehr Maschen gestrickt, bis man schlussendlich wieder die ganze Runde hat. Etwas mehr Konzentration brauch diese Art wohl. Aber wenn man nicht jedes Mal neue Maschen aufnehmen muss, sondern einfach etwas weiter stricken muss ist das deutlich praktischer!
Nun gesell ich mich zu den anderen auf den Nadeln, sowie den Woman on fire.

12 April 2018

Auf den Nadel April 2018

Ganz spontan habe ich doch noch ein Frühlingspulli angestrickt. Ich konnte meine Finger nicht still halten vor dem Fernseher...
Ich hatte vor ein paar Monaten 2 Knäuel eines Lana Grossa Linea Pura Garn gekauft. 100% Baumwolle. In einem Puderrosa...Ich dachte noch, ach ja 2 Knäuel kein Problem und die Farbe passt auch zu allem...
Naja weit gefehlt, die Farbe passte auf den ersten Blick eigentlich zu nichts richtig gut, was ich noch zu Hause hatte. Und kaufen konnte ich in dem Moment (Samstag abend) nicht, bzw. wollte ich auch nicht. Ausserdem 100% Baumwolle ist zwar toll, aber seit dem Probestricken bin ich kritischer gegenüber dem Verstricken von Baumwolle. Wolle ist da echt elastischer...
Beim zweiten hinschauen gab es da schon noch einige Resteknäuel die gepasst hätten, aber alle mit hohem Wollanteil, und für ein lockerer Sommerpulli irgendwie nicht das richtige...

Deshalb habe ich einfach mal mit stricken begonnen. Logisch oder? Ich fand dann doch noch ein Baumwollgarn mit der richtigen Garnstärke in sagen wir mal vanille. Gut.
Aber schon sehr bald merkte ich, das reicht hinten und vorne nicht. also weiter suchen. Es fand sich ein blaugraues Garn, vermutlich wie das vanillefarbene aus einem Topflappenset. Aber auch das war knapp. Nun war ich wirklich mit der passenden Garnstärke ausgeschossen. Aber ich habe ja noch viel dünneres Garn in Weiss da :-)
Soweit bin ich jetzt:

Alles in allem passt er, und die Farben sind schon mal sicher sommerlich: 1 Kugel Himbeerglace, 1 Kugel Heidelbeerglace, 1 Kugel Vanille und vermutlich zimlich viel Rahm.
Ha! wäre doch gelacht, wenn sich die Garne nicht fügen würden!

Der Anschlag habe ich mir übrigens von  Rosa P. abgeschaut. Die Maschenzahlen stimmen mit dem Perlmustercardigan überein. 
Und hey, wenn ich so weitermache, dann reicht es locker noch zum Finale der Herzen für den FJKA. Da habe ich mich ja letzte Woche schon mit meinem Schrägrippenpulli eingeschlichen...
Der Pulli kommt jetzt rüber zum Maschenfeinblog, zur Stricklust und zu Rums!

 


05 April 2018

Bordeaupulli mit Schrägrippen und FJKA 2018

Fertig und eingetragen ist mein neuer Pulli eigentlich schon eine ganze Weile. Zum Fotos machen hat es leider erst am Ostermontag gereicht. Und auch das nur kurz und knapp vor dem Abendessen. Dafür mit teilweise zweifelhaften Posen...😎


Begonnen habe ich den Pullover schon im Herbst und ich werde mich noch lange an das Stricken in der ausserordentlich warmen Herbstsonne erinnern.
Ich habe an einem freien Tag ungefähr 1.5 Stunden geopfert um mir die Nähte zu ersparen. Ich habe die ganze Geometrie, inklusive Pythagoras, Strahlensätze, und Dreiecksberechnungen, hervorgeholt um eine nahtfreie oder nahtarme Version zu konstruieren. Leider ohne Erfolg. Ich habe aufgegeben. Bin aber nach wie vor überzeugt, dasss es prinzipiell ginge, wenn man nur könnte...
Das Strickmuster stammt aus der Filati Handstrick Herbst/Winter 14/15. Also auch schon ein älteres Exemplar. Ich hatte daraus schon einmal eine Jacke aus dem Originalgarn gestrickt. Und auch sonst mag ich die Hefte von Filati. Vor einigen Jahren hatte es mal Pocketversionen gegeben, das fand ich auch zimlich toll. Die waren vom Format her etwas kleiner, aber prall gefüllt mit guten Anleitungen.
Nachdem ein grosser Teil des Rückenteils gestrickt war, ging mir der Schnauf aus. Ausserdem wollte ich endlich die Strickjacke für meinen Mann, die ich vor gefühlten 5 (in Wirklichkeit wohl eher 2) Jahren begonnen hatte endlich zu Ende stricken. Das habe ich dann auch getan, wobei inzwischen noch Verbesserungspotential angemeldet wurde. Aber dies ist wieder eine andere Geschichte. Und die Jacke hat definitiv einen separaten Post zu Gute.

Als mir dann Ende Januar aufging, dass der Winter ja irgendwann mal zu Ende sein würde und ich oben erwähnte Strickjacke soweit fertig hatte, hat es mich gepackt. So dass ich für den Rest des Pullis insgesamt nur ca 6 Wochen brauchte. Wenn man bedenkt dass ich eigentlich vor allem in der Mittagspause gestrickt habe und auch bei weitem nicht jeden Tag, finde ich das für mich persönlich eine rechte Leistung.
Motivationstechnisch habe ich nach dem Rücken erst einmal die beiden Ärmel gestrickt, das geht relativ schnell und ausserdem mit dem Nadelspiel und sowieso. Danach habe ich mich dann an das Vorderteil gewagt. Inzwischen waren auch noch einige sibirisch kalte Tage angesagt und die Motivation den Pullover noch davor fertig zu kriegen wuchs. Zur ersten russischen Kälte hat es nicht gereicht, aber es gab ja noch Nachschlag, so dass ich den Pulli auch noch regulär im Geschäft tragen konnte.

Etwas Bange hatte ich, wegen der Dicke, unsere Arbeitschürzen sind mässig gross geschnitten, aber irgendwie war das kein Problem. Das ist mir nach wie vor nicht ganz klar wieso, weil durch die Diagonalrippen könnte ich glatt 10 Kilo zunehmen, oder schwanger werden und der würde bestimmt noch passen.
Die Wolle ist eine Merinowolle von Jakob bzw. Bernetta Wolle, welche ich bei einem Ausflug mit Mutter und Grossmutter gekauft hatte. Die Firma Jakob in Zollbrücke ist ja ein Mekka für Handarbeitsbegeisterte. Die meterlangen Regale bis weit oben (in der Erinnerung bestimmt bei ca 2 oder 2.5 m) vollgefüllten Regale waren doch recht eindrücklich. Der Laden ist wirklich ein Erlebnis, vorallem, wenn man bedenkt dass danach noch die Stoffabteilung, die Kleiderabteilung  und dann noch der Lebensmittel laden folgen. Sprich man kann nach der Wolle noch den Salami einpacken. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei dahin gestellt, eindrücklich ist es auf jeden Fall.
Verlinkt mit
FKJA 18 auf dem MeMadeMittwochblog
Auf den Nadel April
RUMS

29 März 2018

Rucksack in progress 2 schon fertig!!

Rucksack in progress ist wohl nicht mehr ganz der korrekte Titel für diesen Post. Ich bin nämlich schon fertig! Und ausgeführt wurde er auch schon einige Male.


So sieht der fertige Rucksack aus. Er ist schlussendlich genauso schlicht herausgekommen, wie ich ihn geplant hatte. Die lange Planungsphase hatte ich ja im letzten Post ausführlich beschrieben.
Nun wurde die Zeit bald etwas knapp, da ich ihn ja unbedingt zur Weiterbildungsschulung am 22.3 ausführen wollte. Zum Glück hatte ich den Samstag zuvor freigenommen. Ich hatte in der Woche davor Abend für Abend immer ein Stück daran gearbeitet, also einmal Aussenstoff zuschneiden, einmal Futterstoff zuschneiden, einmal Einlagen aufbügeln und einmal Taschen herstellen. Am Samstag konnte ich dann eigentlich "nur" noch das ganze zusammenfügen. Dies stellte sich etwas schwieriger dar als ich es erwartet hätte. Ich hatte extra eine Jeansnadel fürs zusammenfügen gekauft, da ich mehrere Lagen (ca 4 plus 2x Einlage) nähen wollte. Allerdings habe ich die Rechnung ohne die Einlage gemacht. Meine Maschine hatte mit der Jeansnadel nämlich sehr viel mehr Mühe durch den Stoff zu kommen, als mit der normalen Nadel. Vermutlich lag dies an der Einlage, welche ziemlich steif ist. Dadurch ist die stärkere und dadurch ja auch dickere Nadel schwieriger durchgekommen. Ich hatte vor die innneren Nähte noch mit Schrägband zu versäubern, das habe ich dann aber zwischenzeitlich verworfen. Meine Schwiegermutter hatte dann den Vorschlag gemacht mit dickem Garn und Knopflochstich zu versäubern, aber diese Idee fand ich etwas mau...Ich sah mich schon stundenlang von Hand zu nähen ohne Fortschritt aber mit Blasen an den Fingerkuppen... Am Sonntag habe ich mich dann aufgerafft, die Nadel wieder gewechselt, mit der normalen Nadel das Schrägband angebracht und die Träger aus ECHTEM Gurtband (also aus einem alten Auto) montiert. Insgesamt habe ich so 10-11 Stunden daran gearbeitet. Die Recherche und Planung nicht mit eingerechnet, die kann ich aber gar nicht genau festlegen, da mir immer wieder mal ein Geistesblitz gekommen ist...
Ich bin so stolz auf das Endergebnis. Und vorallem freut mich jedesmal wieder der Anblick des bunten Futters aus einem der Stoffe aus Japan.

Und mit den Taschen bin ich auch mehrheitlich zufrieden. Es dürften aber innen durchaus noch mehr Unterteilungen geben, der Ordnung halber...
Und der Reissverschluss an der Aussentasche vorne ist verkehrt...
Inneres Fach für Block oder Heft oder ev. Laptop

inneres Reissverschlussfächlein für krimskrams
Äusseres Fach mit kleine Fächern und Stiftefach

Der Rucksack sende ich zu Rums


21 Februar 2018

Muster-(Mittwoch) 6 und AWS 1

Heute nur ganz kurz mit einem Schnappschuss aus der Mittagspause. Meine sogenannte Wintertasche. Ich kann mir kaum vorstellen, sie bei warmen Temperaturen auszuführen. Sie fühlt sich durch die wattierte Einlage wie eine Jacke an. Der Aussenstoff habe ich auf dem Flohmarkt ergattert, mit der Idee für einen Jupe. Mangels Bedarf aber nun für die Tasche verwendet. Der Futterstoff hatte ich auch für meine Frühlingsjacke als Futter verwendet. Inzwischen ist aus dem Rest des Aussenstoffs noch eine Projekttasche entstanden.
Die Muster sind hoffentlich klein genug für den Mustermittwoch Kleingemustertes und wenn ich schon dabei bin gehts auch noch zum after work sewing.
Und nun das Bild :-)

08 Februar 2018

Rucksack in progress 1

Ich tu's wirklich, ich nähe mir einen Rucksack. Und dies, nachdem ich mich jahrelang geweigert habe Rucksäcke als Taschenersatz zu akzeptieren...  Manchmal ist es erstaunlich wie frau ihre Meinung ändern kann.
Angefangen hatte es damit, dass mir bewusst wurde, dass meine Rückenverspannungen auf der Seite stärken waren, wo ich in der Regel meinen Habersack meine Tasche trage. Da hatte das Licht zimlich lange bis es aufgegangen war...
Weiter mehr oder weniger unabhängig davon hatte ich meinen Rucksack den ich vor 16 Jahren im Handarbeitsunterricht genäht habe regelmässig gebraucht, wenn wir an den See oder auf See gingen. Er hatte so ein gutes Format und lag so gut am Rücken...(ja, Konsequenz ist nicht meine Glanzeigenschaft...)
Deshalb kam dann irgendwann der Entschluss ich näh mir einen Rucksack den ich aber auch als (Hand)tasche tragen kann. Und so konnte die Recherche beginnen.
Irgendwann sah ich auf Printertest den Fotorucksack von Kelly Moore. Und ich wusste: diese Reissverschlusslösung soll es werden.

Schlussendlich konnte ich folgende Wunschparameter festlegen:
  • Kastige Form
  • Grosses Aussentaschenfach
  • schlichtes Design
  • einige Innentaschen, einerseits wie die Innentasche meiner Ewa von Machwerk, andererseits auch ein grosses Fach für einen A4 Block und ein kleines Reissverschlussfach innen, sowie ein Karabiner zum Fixieren eines Schlüssels
  • auch als Tasche tragbar
Das letzte Kriterium liess ich dann wieder fallen, weil ich doch nicht so sicher bin, ob ich diese Option wirklich benützen würde, und ich mir auch nicht genau vorstellen konnte, wie ich das genau bewerkstelligen könnte.

Die Zeit ergab, dass ich aufgrund einer Schulung zu einer Bahnfahrt nach Wädenswil kam, mit Umsteigen in Zürich. Rucksäcke sind ja offensichtlich wirklich in...Ich habe jeden Rucksack der mir vor die Augen kam so gut wie möglich studiert. Und ich muss sagen, wenn mir dann das Nähen nur halb so viel Spass bereiten wird ,wie die Recherche, dann wird das ein Fest!
Leider bin ich aus Gründen der Aufschieberitis und auch weil ich momentan wieder im Geschäft viel zu tun habe, noch nicht so weit wie ich es mir wünschte. Deshalb habe ich mir schon mal die durchdachten Arbeitsschritte aufgeschrieben. Ich habe nämlich gelernt, bewusst in Etappen nähen, führt schneller zum Ziel. Ich habe mir sozusagen eine Nähanleitung geschrieben. Wenn diese dann fertig ist und der Rucksack auch, kann ich sie bei Bedarf gerne auch zu Verfügung stellen.

Soweit so gut. Das Ziel ist es zur nächsten Schulung in Wädenswil am 22.3. den Rucksack einsetzen zu können. Ich werde die Forschritte dokumentieren!

Die Links sind übrigens absolut keine Werbung und dienen nur zum besseren Verständnis!